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Die Einherjer: Der letzte Einherjer

Die Einherjer: Der letzte Einherjer
E-Book von Pascal Wokan. Ich bin noch immer wie geplättet von diesem Abschluss der Einherjer-Reihe. Ich wollte es schnellstmöglich lesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es denn nun ausgeht. Aber dann wiederum habe ich mich stellenweise nicht getraut, weiter zu lesen, weil es dann ja enden würde.. Einige können das vielleicht verstehen, viele werden aber deswegen eher den Kopf schütteln, aber so ist es nun einmal. 

Pascal Wokan hat mit dieser Reihe, seinen Charakteren und seiner hier erschaffen Welt etwas aufgebaut und kreiert, das mich über viele vergnügliche Lesestunden begleitet hat und auch noch lange nicht los lassen wird, obwohl die letzte Seite gelesen ist. Vom ersten bis zum letzten Buch hat er sich immer weiter gesteigert und den Lesern so manche Überraschung präsentiert, die es mehr als in sich hatte. Und dann die letzte Etappe von Einar und seinen Freunden, seinen Recken und auch neuen Gesichtern, wie Knox und Richard... Zum Inhalt sage ich hier nichts, keine Sorge. Das müsst ihr selber herausfinden. Ich sage nur eins, es wird nicht so Enden, wie ihr es euch vielleicht vorstellt. Alles in allem ist "Der letzte Einherjer" wirklich ein genialer Abschluss für diese Reihe. Offene Fragen werden geklärt, man hat noch so manchen Schockmoment, der einen in Staunen versetzt und Einar akzeptiert endlich, wer er ist. So. Genial. Gemacht! 

Aus unseren abenteuerlustigen Recken werden doch noch sowas wie Legenden und in den Augen so mancher auch Helden, auch wenn Einar das nicht so sehen mag. Das wird nicht mein letztes Mal in Skaldheim gewesen sein, ich werde die Bande echt vermissen, aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben. 

Ich kann diese Reihe wirklich sehr empfehlen!!! Es lohnt sich wirklich! 

Der Tod aus dem Norden: Band 1

Der Tod aus dem Norden: Band 1
E-Book von Jan Ostheim. Wie immer bedanke ich mich für das Signierte Buch, meine Freude darüber ist sehr groß.
Auch dieser Roman ist wieder ganz große Klasse.
Von Anfang Anspannung pur, bis zur letzten Seite. Auf keiner Seite ließ die Spannung nach, im
Gegenteil, es wurde immer besser. Man konnte und wollte nicht aufhören zu lesen.
Man hat mit Hannes mit gefiebert , als wäre man dabei.
Die Kampfszenen waren auch wieder super .
Ich hoffe die Ostheim`"s finden bald einen jungen Helden , welchen man als Serie aufbauen kann.
Das wäre für mich und wahrscheinlich auch für viele Leser ein ganz großes Glück.
Es gibt bisher von meiner Seite ein sehr großes Lob für alle Bücher der Brüder Ostheim.

Macht weiter so !!


Der Löwe von Mitternacht: Band 2

Der Löwe von Mitternacht: Band 2
E-Book von Jan Ostheim. Die Brüder Ostheim sind die Bernhard Cornwells von Deutschland.
Auch nochmals fielen Dank für das Signierte Buch.
,Ich habe noch nie bereut ein Buch der Brüder gekaut zu haben, es ist immer ein
Erlebnis die Romane zu lesen. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.
Es werden Schlachten und Kämpfe beschrieben wie es damals war, so muß es
sein. Flüssig und mitreißend geschrieben . Ich habe die ersten Bücher alle schon 2 mal gelesen
und es macht immer wieder Spaß.
Von mir aus können ihre Bücher auch 800 Seiten und mehr haben.
Weiter so !!!

... trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager

... trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager
E-Book von Viktor E. Frankl. Viktor E. Frankl vollführt mit diesem Buch einen Drahtseilakt, wie er ihn zuvor leben musste. Auf der einen Seite stehen der endlose Schmerz, das Leid, die Hoffnungslosigkeit des Lagerlebens und Vorwurf und Mahnung an das deutsche Volk. Auf der anderen Seite stehen Hoffnung, Erleichterung, Sehnsucht und wenn wohl nicht Vergebung, so zumindest eine Herzensgüte, die man wohl selten so erleben darf.

Denn Viktor E. Frankl wertet in seinem Buch nicht. Er urteilt nicht über "die Deutschen", die ihm und Millionen anderen das antaten. Er urteilt auch nicht über "die Capos", also ebenjene Überläufer, die zum Leid ihrer Mitgefangenen zum eigenen Vorteil beigetragen haben. Jedenfalls urteilt er nicht mehr, als er seine damalige Wertung aus heutiger Sicht wiedergibt.

Stattdessen bietet er allen Menschen die Chance, einen Einblick in die dunkelsten Abgründe der Menschlichkeit zu gewinnen und trägt so viel mehr dazu bei, dies nie wieder geschehen zu lassen, als es irgendeine Mahnwache oder anklagende Rede jemals könnte. Damit wird das Werk aus meiner Sicht Pflichtlektüre für Jedermann.

So schildert er nur seine Erlebnisse und Gefühle der damaligen Situation. Er zeigt den Menschen, wie schlimm das Leben sowohl objektiv/ in physischer Hinsicht als auch subjektiv/ in emotionaler Hinsicht sein kann. Und dass es dennoch immer einen Wert im Leben gibt - wie er es sagte, "dem leben, dem Leiden einen Sinn zu geben" - selbst wenn die Situation hoffnungslos erscheinen mag.
Vielleicht, nur vielleicht, relativiert diese Sicht auf die Dinge den "Weltschmerz", an dem heutzutage wieder so viele verzweifeln. Denn obwohl Viktor E. Frankl in seinem Buch keine unmittelbaren Fragen und Antworten herausarbeitet, regt es jeden dazu an, sich selbst die richtigen Fragen zu stellen und Antworten darauf zu suchen.

Nur eine Antwort gibt er ziemlich direkt: Es lohnt sich immer, aufrecht und mit Stärke durchs Leben zu gehen, trotz aller Widrigkeiten, und das Beste aus dem Blatt zu machen, das man ausgeteilt bekommt. Denn Leben ist Leiden, aber man kann wenigstens eine Tragödie daraus machen, anstelle der Hölle.

Bis zur letzten Patrone: General Eduard Dietl und seine Gebirgsjäger in der Schlacht um Narvik

Bis zur letzten Patrone: General Eduard Dietl und seine Gebirgsjäger in der Schlacht um Narvik
E-Book von H. Möllmann.


Der Junge

Der Junge
E-Book von Jeremy Dronfield. "Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte" ist die traurige Geschichte eines Vaters und
eines Sohnes, die Jahre im Konzentrationslager erleben mussten. Wahrlich eine traurige Geschichte,
aber bei allem Leid doch auch eine Hoffnungsgeschichte.

Jeremy Dronfield hatte Glück. Er hatte schriftliche Originalquellen und er konnte auch noch persönlich
mit Menschen sprechen, die mehr als nur Augenzeugen waren. Aus allen Puzzleteilen hat der Autor
ein Buch gemacht, welches sehr eindrücklich die Geschichte der jüdischen Familie Kleinmann erzählt.

Neben dieser emotionalen Geschichte, erzählt Dronfield aber auch die Geschichte der österreichischen
Juden, deren Verfolgung und deren Untergang. Wie kam Österreich zu Deutschland? Was hieß es im
Alltag in Wien Jude zu sein? Sehr schön und verständlich erläutert der Autor die politische Situation. Und
immer wieder geht es um Vater und Sohn Kleinmann. Als Leser verfolge ich ihren Werdegang auch nach
der Befreiung.

Dem geschichtsinteressierten Leser kann ich dieses Buch sehr empfehlen, aber auch denen die schon
wieder bereit sind rechten Parteien am Wahltag ihre Stimme zu geben!

21 Lektionen für das 21. Jahrhundert

21 Lektionen für das 21. Jahrhundert
E-Book von Yuval Noah Harari. Kurz und knapp:

• Umfassender Überblick über die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht
• Gleichermaßen fundierte Analyse wie pointiert formulierter Anstoß zum Selberdenken
• Ideologiefrei, ohne Scheu vor Tabus (Wirtschaft, Politik, Religion)

Wenn ein Autor als Weltstar charakterisiert oder ein Buch als sensationell, das Ereignis der Saison usw. angepriesen wird, kann ich meist ein gewisses Misstrauen nicht unterdrücken, ob hier nicht wieder vor allem eine verkaufsfördernde Medienhysterie gepflegt wird. So habe ich die „21 Lektionen“ - ohne Hararis vorige Bücher zu kennen - mit einer gewissen Skepsis begonnen. Hebt da mal wieder ein Oberschlauer den Zeigefinger? Kann wirklich jemand auf so vielen Gebieten kompetent sein, überall kluge Einsichten gewinnen und auch noch verständlich und widerspruchsfrei vermitteln?
Nun, ich muss gestehen: Harari kann es.

Da es völlig ausgeschlossen ist, in einer Rezension der Fülle der behandelten Themen gerecht zu werden, möchte ich zuerst einen Überblick über die Struktur des Buches geben um danach einige, mir besonders im Gedächtnis gebliebene, Aussagen des Autors herauszugreifen.
Das Buch gliedert sich in 5 Teile (mit jeweils mehreren Unterpunkten):

I Die technologische Herausforderung (Desillusionierung, Arbeit, Freiheit, Gleichheit);
II Die politische Herausforderung (Gemeinschaft, Zivilisation, Nationalismus, Religion, Zuwanderung);
III Verzweiflung und Hoffnung (Terrorismus, Krieg, Demut, Gott, Säkularismus);
IV Wahrheit (Nichtwissen, Gerechtigkeit, Postfaktisch, Science-Fiction);
V Resilienz (Bildung, Sinn, Meditation).

Gewiss könnte man sich über die Zuordnung der Themen und ihre durchaus unterschiedliche Relevanz streiten, unstrittig ist jedoch, dass Harari überall oft ungewohnte Einsichten vermittelt und es nie bei einfachen Behauptungen belässt, sondern auf über 30 Seiten seine Quellen auflistet.

Zu den An- und Einsichten des Autors, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind, und die ich hier unkommentiert wiedergeben möchte, gehören u.a. folgende:

• Für die breite Masse der Menschen ist die größte Gefahr der Zukunft nicht die Ausbeutung, sondern die Bedeutungslosigkeit
• Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde allenfalls Menschengruppen wie die ultraorthodoxen Juden zufriedenstellen, die sich(weitgehend bedürfnislos) völlig ihren immateriellen Themen verschreiben können.
• Menschliche Entscheidungen als Basis auch der Demokratie fallen nicht nach logischen Analysen, sondern meist intuitiv auf der Basis uralter evolutionärer Muster und können so in Zukunft immer besser manipuliert werden.
• Früherer technischer Fortschritt entlastete die Menschen von mühsamer Routinearbeit, in Zukunft könnten Algorithmen ihnen Entscheidungen auf immer mehr Gebieten abnehmen und sie so des Denkens entwöhnen (Bsp. Google-Suche, Navigerät). Die wahre selbstverschuldete Unmündigkeit ….
• Ein selbstlernendes Programm namens AlphaZero brachte sich in 4 Rechenstunden das Schachspielen selbstlernend so gut bei, dass es nicht nur Menschen, sondern auch die maschinelle Konkurrenz besiegen konnte. Irgendwann könnte ein solches Programm dann auch zum Vorgesetzten der menschlichen Kollegen mutieren….
• Künstliche Intelligenz wird irgendwann auch scheinbar komplexe Probleme wie medizinische Routinediagnosen oder Verkehrssteuerung übernehmen – mit unabsehbaren Folgen für den Arbeitsmarkt und die Verantwortungskette. Selbst zentrale Planwirtschaft könnte so endlich besser funktionieren als der Markt.
• Wenn die weltweite Ungleichheit zunimmt, was kaufen sich dann die Superreichen mit ihren Milliarden? Vielleicht biologische Überlegenheit für sich oder ihren Nachwuchs?
• Was bedeutet es, wenn Roboter und Drohnen die Kriegführung übernehmen – sinkt damit die Hemmschwelle für Einsätze, könnten so Massaker durchgedrehter Soldaten verhindert werden oder würden programmierte Befehle gnadenlos ausgeführt?
• Die Menschheit bildet eine globale Zivilisation, was Physik, Medizin, Ingenieurkunst und Wirtschaft betrifft – zerfällt aber in zerstrittene ideologische Gruppen, deren Rivalität die Abwendung der allen drohenden Umweltkatastrophe blockiert.
• Sind Religionen, nachdem sie ihre frühere Bedeutung zur Erklärung und Beeinflussung der Umwelt (Bittgebete gegen Heuschrecken oder Pest) verloren haben, noch sinnstiftend nötig für moralisches Verhalten? Was bedeuten sie für den Zusammenhalt von Großgruppen?
• Ist der Monotheismus wirklich ein geschichtlicher Fortschritt oder nicht vielmehr die Grundlage von Intoleranz, Zwangsbekehrungen und Kriegen?
• Wann muss bei der Einwanderung die Gleichberechtigung erreicht sein und wie bemisst sie sich?
• Terroristen sind nicht wie Generäle, die den Gegner niede

Der Tätowierer von Auschwitz: Die wahre Geschichte des Lale Sokolov

Der Tätowierer von Auschwitz: Die wahre Geschichte des Lale Sokolov
E-Book von Heather Morris. Kürzlich habe ich an einem Abend Der Tätowierer von Auschwitz gelesen. Jeden Tag denke ich an diese berührende Geschichte zurück. Und heute möchte ich euch gerne Gründe nennen, wieso auch ihr dieses Buch lesen müsst.

Gegen das Vergessen

Bücher wie dieses bieten einen authentischen Einblick in eine schreckliche Zeit der Deutschen Geschichte. Ich finde es wichtig, sich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen und sie niemals zu vergessen, denn auch heutzutage gibt es immer wieder gesellschaftliche Aspekte, menschliche Taten, Äußerungen und Bewegungen, die punktuell an die Grausamkeiten der Nazizeit erinnern. Auch Heute werden einzelne Gruppierungen, Menschen anderer Herkunft, Sexualität, Religion ausgegrenzt, verfolgt, sogar getötet. Beim Lesen von Der Tätowierer von Auschwitz kam mir immer wieder ein bitterer Beigeschmack, denn ich erwischte mich selber dabei wie ich dachte: Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Und genau das sollte nicht so sein. Es soll nie wieder passieren. Somit finde ich es umso wichtiger, derartige Geschichten zu lesen, sich damit zu beschäftigen, eigene Äußerungen und Werte zu hinterfragen. Sich zu fragen, ob man Freunde verlieren möchte, nur weil sie „anders“ sind? Nur weil sie nicht „weiß sind“? Nur weil sie eine andere Religion leben? Möchte man selber in Angst leben? Angst davor, irgendwann abgeholt zu werden, weil man „anders“ ist und nicht in die gesellschaftliche Norm passt? Angst davor, verfolgt zu werden? Aus seiner Wohnung, seiner Stadt vertrieben zu werden? Geschichten gegen das Vergessen sind wertvoll & wichtig.

Geschichtliche Hintergründe

Ich persönlich muss zugeben, dass ich gar nicht genau weiß, wie es damals genau abgelaufen ist, was unter anderem daran liegt, dass dieses Thema nie im Unterricht behandelt wurde – die Französische Revolution hingegen sehr ausführlich, was ich bis heute absolut nicht nachvollziehen kann. Also, Bildungssystem, Schulen und Lehrer, bitte ändert etwas daran! Auch habe ich bisher nie eine KZ-Gedenkstätte besucht, was ich aber unbedingt nachholen will. Ich kann das, was geschehen ist, weder begreifen, noch fassen. Wie wurden Juden, Roma und andere Menschen, die von der damaligen Gesellschaft willkürlich unterdrückt wurden, deportiert und zur Arbeit unter menschenunwürdigen Umständen gezwungen? Wie lief es in den Lagern ab? Was mussten sie durchmachen, um irgendwie zu überleben? Nicht mal ansatzweise kann ich nachempfinden, was diese Menschen für Schmerzen, für ein Leid durchleben mussten. Und so auch Lale Sokolov, der Gefangene 32407, der Tätowierer von Auschwitz. Durch einen Zufall erhielt er den Job und hatte dadurch Privilegien, von denen andere Gefangene nur träumen konnten, und dabei geht es um Dinge, die wir als selbstverständlich ansehen – ein bequemes Bett, regelmäßige Mahlzeiten. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hatte Glück im Unglück. Diese Erzählung zu lesen war für mich nicht leicht, sie ist mir sehr nahe gegangen, hat mich berührt, schockiert, sprachlos zurück gelassen. Tagelang habe ich mir Gedanken gemacht, mich gefragt, wie es so weit kommen konnte, und keine Antwort erhalten. Der Einblick, den Heather Morris als Autorin in diese Zeit anhand von Lales Erzählungen bietet, ist heftig, aber wichtig. Auch bietet das Buch einen Zugang zu geschichtlichen Hintergründen und fördert dadurch die Auseinandersetzung damit.

Rücksichtsloser Eigennutz?

Lale hat den Job als Tätowierer angenommen. Hätte ich genauso gehandelt? Ja. Hätte ich mich dafür geschämt? Sicherlich. Möchte ich darüber urteilen? Auf gar keinen Fall. Lale hatte die Aufgabe, den Häftlingen ihre Nummern auf die Unterarme zu tätowieren. Menschenunwürdig, unterdrückend, lebensrettend. Dadurch, dass der Tätowierer eine wichtige Aufgabe hatte, konnte er überleben. Darüberhinaus erhielt er Privilegien, die kein anderer Häftling bekam, es sei denn, er hatte ebenfalls eine wichtige Aufgabe für die Nazis. Aber Lale nutzte seine Position nicht nur für sich aus, sondern rettete auch andere Gefangene. Er brachte sich nicht nur einmal in Gefahr, wurde fast getötet, überlebte dann doch. Seine Geschichte ist schockierend wie faszinierend, mehrfach dachte ich: Jetzt ist es vorbei. Jetzt hat er seinen stillen Kampf verloren. Lale Sokolov schwieg über 50 Jahre lang, erst nach dem Tod seiner Frau Gita begann er, seine Lebensgeschichte zu erzählen, denn er hatte Angst, als Nazi-Kollaborateur bezeichnet zu werden.

Glaube an die Liebe

Lale Sokolov verlor nie den Mut. Aus jeder Situation schien er das Beste machen zu wollen. Und nachdem er seine Gita kennenlernte war für ihn klar: sie würden überleben. Sie würden heiraten und glücklich miteinander werden. Nichts konnte seinen Glauben daran erschüttern, keine noch so grausame Tat der Nazis entmutigte ihn. Und am Ende siegten Mut, Liebe und Menschlichkeit. Die Beziehung von Lale und Gita schien


Bis das Auge bricht: Als MG-Schütze im Feuersturm der Ostfront 1943-45

Bis das Auge bricht: Als MG-Schütze im Feuersturm der Ostfront 1943-45
E-Book von Andreas Hartinger. Zum Inhalt: Das Buch fängt genauso unspektakulär an wie viele andere Kriegserinnerungen. Also Kindheit, Schulzeit in den von der Wirtschaftkrise gebeutelten 30er Jahren, Leben am Bauernhof, Einstellung der Landbevölkerung zum Militärdienst, vormilitärische Ausbildung bei der HJ und anschließend RAD. Danach folgt eine kurze Beschreibung der Rekrutenzeit und die Versetzung an den ostwärtigsten Zipfel der Ostfront im Wendejahr 1943. Hier geht es dann auch schon gleich los. Nach wenigen Wochen der Stellungskämpfe folgt ein ungemein chaotischer Rückzug, bei eisigen Temperaturen und unsagbaren Strapazen. Quer durch das steppenhafte Flachland der Ukraine. Schon nach den ersten paar Seiten ist man voll in der Handlung versunken. Ganze Einheiten lösen sich in Luft auf. Nachdem die Kompanie nach etwa 4 Wochen an einem Flußlauf sammelt, bemerkt der Erzähler nur lapidar, dass noch 23 Mann übrig waren. Von 140! Nichts ungewöhnliches an der Ostfront wäre da nicht Folgendes gewesen: Nach jeder kurzen Ruhe folgt die nächste Katastrophe. So lange bis man vor Ohnmacht schreien möchte. Wie der Protagonist die sich unerbittlich verdunkelnde Gefühlslage seiner Kameraden und auch sein Empfinden beschreibt habe ich so noch nirgends gelesen. Irgendwann gibt es nur mehr Kämpfen, Töten und Sterben. Eben genau das, was schon der Buchtitel suggeriert. Aber hier verrate ich eigentlich schon zu viel.

Zu Preis/Leistung: 15 Euro für ca. 200 Seiten habe ich mir gedacht…? Nun, nachdem schon fast jede Kinokarte für einen amerikanischen 0815 Schinken mehr kostet und eher kurzfristige Unterhaltung bietet, habe ich gesagt was soll`s. Als ich es dann heute nach der letzten Seite ins Regal stellte musste ich fast ein wenig inne halten. Wow – was für eine Hölle das war, und was die Leute durchgemacht haben - unvorstellbar. Mein Dank gilt dem Protagonist und Autor. Ich werde das Buch bestimmt nochmal lesen.

Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen

Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen
E-Book von Yuval Noah Harari. Man kann die Thesen Hararis mögen oder ablehnen. Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an, weil es viele Aspekte der Vergangenheit und Zukunft der Menschheit unter einem Licht beleuchtet, das man anderswo so noch nicht gesehen hat. Insbesondere seine Ausführungen über die Religion haben mir gut gefallen.
Die Aussichten, wie es nach Hariri mit der Menschheit demnächst weitergeht, sind insgesamt eher unerfreulich. Man kann Hariri aber nicht vorwerfen, dass er einer der möglichen Alternativen einen Vorrang einräumt und damit in Science Fiction abgleitet. Wahrscheinlich wird alles zugleich eintreten: Die Superreichen machen sich durch Anwendung der modernen Biowissenschaften unsterblich, die Algorithmen und Big Data engen unseren Spielraum als eigenverantwortlich denkende und handelnde Subjekte immer mehr ein. Und letztlich ist es wurscht, ob 99% unserer Enkel überflüssig werden, weil sich verselbständigende Algorithmen die Macht über unseren Planeten übernehmen oder weil 2.000 Superreiche über 95% aller Ressourcen unserer Erde verfügen. Hoffen kann man da nur noch, dass vielleicht menschliches Bewusstsein doch irgendwie über Intelligenz siegt.